Datum: 10. August 2016 um 17:16 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler Meldeempfänger
Dauer: 6 Stunden 10 Minuten
Einsatzart: Zusatz > Atemschutz 3
Einsatzort: Waldburgstraße
Mannschaftsstärke: 9
Einheiten und Fahrzeuge:
Einsatzbericht:
Am frühen Abend des 10. August 2016 wurde die Abteilung Wangen zur Unterstützung der Kräfte an einer Einsatzstelle in Vaihingen alarmiert. Dort wurden für aufwendige Nachlöscharbeiten Atemschutzgeräteträger benötigt. Zusammen mit vier weiteren Abteilungen aus den oberen Neckarvororten und Somerrain erfolgte die Anfahrt zur Einsatzstelle. Nach einer Einweisung in die aktuelle Lage arbeiteten insgesamt drei Wangener Trupps an der Einsatzstelle. Dort musste ein Kupferdach zerschnitten und darunter liegendes Dämmmaterial abgelöscht werden.
Bericht der Branddirektion Stuttgart:
Mehrere Anrufer meldeten um kurz vor 15 Uhr eine Rauchentwicklung am Dach eines Bürogebäudes im Bereich des Vaihinger Bahnhofs. Von der Integrierten Leitstelle Stuttgart (ILS) wurden zunächst der zuständige Löschzug der Feuer- und Rettungswache 5 sowie die Abteilung Vaihingen der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle entsandt. Nach ersten Erkundungen durch den ersteintreffenden Einsatzleiter wurde ein ausgedehnter Schwelbrand im Dachbereich festgestellt. Das Alarmstichwort wurde auf 2. Alarm erhöht und ein weiterer Löschzug der Feuerwache 1 sowie Sonderfahrzeuge und weitere Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr zur Einsatzstelle entsandt. Das Gebäude wurde umgehend geräumt, da auch das oberste Geschoss bereits verraucht war. Weitere Kräfte der Berufsfeuerwehr kontrollierten den Bereich auf der gegenüberliegenden Seite der Bahngleise, da der Rauch massiv in Richtung des Industriegebiets gedrückt wurde.
Durch den im weiteren Verlauf eingetroffenen Direktionsdienst wurde ein dritter Löschzug angefordert, um eine Brandbekämpfung von allen Seiten des Gebäudes zu ermöglichen. Die Unterkonstruktion und Isolierung des rund 250m² großen Blechdachs stand schon beim Eintreffen der ersten Kräfte nahezu komplett in Brand. Durch die Kräfte der Feuerwehr wurde das Dach aufwändig von außen mit Rettungssägen geöffnet, um einen Rauch- und Wärmeabzug zu schaffen und eine Brandbekämpfung überhaupt zu ermöglichen. Der Brand wurde von außen parallel über vier Drehleitern und mehreren Trupps unter Atemschutz von angrenzenden Dachterrassen bekämpft. Gleichzeitig unterstützten weitere Kräfte unter Atemschutz die Löscharbeiten im Innern des Gebäudes. Die Arbeiten gestalteten sich insgesamt sehr personal- und zeitintensiv, da zur Brandbekämpfung die komplette Blechverkleidung des Dachs stückweise entfernt werden musste.
Zur Begrenzung des Wasserschadens wurde das Gebäude ständig kontrolliert und das Löschwasser sofort mit Wassersaugern wieder aufgenommen. Gegen 21 Uhr konnte „Feuer aus“ gegeben werden. Zur weiteren Kontrolle wird eine Brandwache die ganze Nacht vor Ort bleiben.