Datum: 30. November 2017 um 14:02 Uhr
Alarmierungsart: Digitaler Meldeempfänger
Dauer: 13 Stunden 3 Minuten
Einsatzart: Zusatz > Atemschutz 3
Einsatzort: Bernhauser Straße
Mannschaftsstärke: 12
Einheiten und Fahrzeuge:

Weitere Kräfte: Direktionsdienst, Flughafenfeuerwehr Stuttgart, Freiwillige Feuerwehr Birkach, Freiwillige Feuerwehr Botnang, Freiwillige Feuerwehr Büsnau, Freiwillige Feuerwehr Degerloch/Hoffeld, Freiwillige Feuerwehr Hedelfingen, Freiwillige Feuerwehr Heumaden, Freiwillige Feuerwehr Plieningen, Freiwillige Feuerwehr Riedenberg, Freiwillige Feuerwehr Sillenbuch, Freiwillige Feuerwehr Uhlbach, GW-Atemschutz/Messtechnik | Feuerwache 4, Löschzug | Feuerwache 1, Löschzug | Feuerwache 2, Löschzug | Feuerwache 3, Löschzug | Feuerwache 5, Polizei, Rettungsdienst, Sonderfahrzeuge der Berufsfeuerwehr, Technisches Hilfswerk, Ortsverband Stuttgart


Einsatzbericht:

Am Nachmittag des 30. November wurde die Abteilung Wangen zu einem Unterstützungseinsatz nach Plieningen alarmiert. Vorangegangen war der nächtliche Brand einer Lagerhalle eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Aufgrund der großen Menge an eingelagertem Heu gestalteten sich die Nachlöscharbeiten schwierig. Dieses musste mit mehreren Baggern aus der Halle geholt und dann Stück für Stück abgelöscht werden. Nebenbei wurden auch die verbliebenen Stahlträger der Halle abgetragen. Gemeinsam mit den Kameraden der Abteilung Sillenbuch blieben die Wangener bis zur Ablösung um 2:30 Uhr durch die Abteilungen Uhlbach und Büsnau vor Ort.


Bericht der Branddirektion Stuttgart

Die Flughafenfeuerwehr sowie mehrere Bürger über „112“ meldeten der ILS Stuttgart einen größeren Feuerschein im Bereich der Bernhauser Straße. Es wurde daher 2.Alarm, für zwei Löschzüge sowie Sonderfahrzeuge der Berufsfeuerwehr und Einheiten der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr ausgelöst.
Es brannte eine ca. 30m x 60m große Lagerhalle, in der landwirtschaftliche Fahrzeuge und Geräte sowie eine große Menge Stroh und Heu gelagert waren. Die betroffene Halle war als Stahlbauhalle mit Wellblech-Außenbeplankung ausgeführt.

Die Lagerhalle brannte beim Eintreffend der Feuerwehr schon in voller Ausdehnung. Die ersten umfangreichen Löschmaßnahmen wurden durch die Freiwillige Feuerwehr Abteilung Plieningen sowie den Löschzügen 1 und 5 umgehend eingeleitet. Ebenso kamen zu diesen ersten Maßnahmen ein Flugfeldlöschfahrzeug sowie ein Löschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr zum Einsatz. Durch die große Hitzeeinwirkung hatten sich Teile der Stahlkonstruktion schon verformt und die Halle drohte einzustürzen. Auf Grund der Gefährdungslage war zu diesem Zeitpunkt eine Brandbekämpfung für die Einsatzkräfte nur noch von außen möglich. Um eine effektive Außenbrandbekämpfung zu erreichen, mussten die Blechwände annähernd des gesamten Gebäudes entfernt werden. Ebenso musste das brennende Stroh aus dem Gebäude herausgezogen und im Außenbereich umgeschichtet und auseinandergezogen werden, um es dann zum Teil unter Atemschutz aufwendig ablöschen zu können.
Zur Umsetzung dieser Tätigkeit kamen ein Bagger und ein Radlader der THW-Ortsverbände Stuttgart und Schorndorf zum Einsatz. Um tiefer in die Halle eindringen zu können, mussten im weiteren Verlauf zwei weitere Abrissbagger eines Abrissunternehmens mit entsprechender größeren Baggerarmlänge eingesetzt werden. Die Einsatzleitung sowie die umfangreiche Versorgung der Einsatzkräfte konnten im nahe gelegenen Feuerwehrgerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Plieningen durchgeführt werden.

Da die elektrischen Anlagenteile der Hallen-Stromversorgung durch den Brand weitgehend zerstört worden sind, wurde die Halle durch Aufbaggern und Abtrennen der Stromzuführung durch die EnBW stromlos geschaltet. Während der Löschmaßnahmen wurden im Umfeld der Brandstelle aufgrund der Rauchentwicklung umfangreiche Messmaßnahmen durchgeführt. Aufgrund der teilweise sehr schwer zugänglichen und erreichbaren Brandnester zogen sich die Löschmaßnahmen trotz des eingesetzten schweren Gerätes bis in die Morgenstunden des darauffolgenden Tages hin. Zu Spitzenzeiten wurden 3 C-Rohre, 3 B-Rohre sowie ein Flugzeuglöschfahrzeug eingesetzt. Um der langandauernden körperlichen Belastung zu begegnen, mussten während der gesamten Einsatzzeit die Feuerwehreinsatzkräfte mehrmals ausgetauscht werden. Des Weiteren wurde die Feuerwache 5 von Freiwilligen Feuerwehr Abteilungen besetzt.