Eine ganz besondere Schulstunde erhielten im vergangenen Dezember und Mitte Januar zwei Atelierklassen der Wilhelmschule Wangen. In einer Atelierklasse beschäftigen sich Schüler verschiedener Klassen über mehrere Wochen hinweg mit bestimmten Themen wie zum Beispiel Holzarbeiten, Mittelalter oder, wie im Fall dieser zwei Klassen, mit dem Thema Feuer. Zum Abschluss dieses Themas erhielten die Schüler dann einen Besuch von der Brandschutzerziehung der Feuerwehr Wangen.
Schon beim Betreten des Klassenzimmers wurden die mitgebrachten Ausrüstungsgegenstände von Feuerwehrmann und Fachkraft für Brandschutzerziehung Tobias Groner neugierig beäugt. Doch zuerst wurde sich anderen Sachen gewidmet. Zusammen mit den Schülern wurde erarbeitet, was die Leitstelle beim absetzen eines Notrufs alles vom Anrufer wissen möchte. Nämlich wo er sich befindet, wer anruft, was passiert ist und wie viele Verletzte es gibt. Anschließend gilt es zu warten bis der Leitstellendisponent das Gespräch beendet.
Als nächstes Thema wurde besprochen wie sich die Schüler zu verhalten haben, wenn es bei ihnen zu Hause brennen sollte. Hier gilt es nämlich nicht zu versuchen das Feuer zu löschen sondern sich in ein Zimmer in Sicherheit zu bringen und die Tür zu schließen. Warum man sich dabei wegen des Brandrauches so tief am Boden wie möglich bewegen sollte wurde in einem eindrucksvollen Versuch gezeigt. Nacheinander wurden ein Stück Papier, Holz, ein Spaghetti und ein Stück Plastik angezündet. Beim Plastik kam es dabei zu einer kräftig-dunklen Rauchentwicklung welche bei einem Wohnungsbrand tödlich sein kann wenn man zu viel von dem Rauch einatmet.
Um zu zeigen wie sich die Feuerwehr gegen diesen giftigen Rauch schützt wurde es anstrengend für Groner. Schritt für Schritt wurde der Feuerwehrmann mit Stiefeln, Schutzhose und -jacke, Flammschutzhaube und Helm ausgestattet. Dann wurde das mitgebrachte Atemschutzgerät aufgesetzt und den Schülern vorgestellt. Wie anstregend alleine schon das Stehen in Uniform und mit aufgesetztem Atemschutzgerät ist, wurde klar, als beim ausziehen ein hochroter, verschwitzter Kopf zum Vorschein kam.
Viele interessante Fragen wurden bei der anschließenden Fragerunde beantwortet. „Schläft man bei der Freiwilligen Feuerwehr im Gerätehaus?“, „Kann man Feuer auch ohne Wasser und Schaum löschen?“ oder „Holt die Feuerwehr auch Katzen vom Baum?“ waren nur drei von vielen gestellten und beantworteten Fragen.
Zu guter letzt verabschiedete sich Feuerwehrmann Tobias Groner von den Kindern der Atelierklassen und lud sie gleichzeitig dazu ein sich bei der Jugendfeuerwehr in Wangen ein eigenes Bild von der Feuerwehr zu machen. „Und vielleicht“, fügte er hinzu, „löscht man in ein paar Jahren sogar zusammen Brände.“