„Notfall-Leuchtturm“ – Groß prangen die Buchstaben auf dem neu am Gerätehaus der Feuerwehr Wangen angebrachten Hinweisschild. „Dieses Schild kennzeichnet unser Gerätehaus als Anlaufstelle für hilfesuchende Bürger*innen bei besonderen Einsatzlagen wie zum Beispiel einem länger andauernden Stromausfall, einem Cyberangriff auf die Infrastruktur oder einem Naturereignis mit der Folge des Ausfalls des Fest- und Mobilfunknetzes.“, erklärt Abteilungskommandant Pfost.
In einem solchen Fall werden alle 23 Gerätehäuser der Freiwilligen Feuerwehren in Stuttgart, sowie durch die DLRG drei Hallenbäder im Stadtgebiet, personell besetzt. Die Aufgabe der Notfall-Leuchttürme besteht dann darin, Notfallmeldungen wie zum Beispiel ein Feuer, einen medizinischen Notfall oder anderweitige Notfälle per Funk an die Integrierte Leitstelle weiterzuleiten, damit entsprechend die Feuerwehr oder der Rettungsdienst alarmiert werden können. Neben den Notfallmeldungen können sich die Bürger*innen aber auch allgemeine Auskünfte zum aktuellen Geschehen oder weiterführende Informationen wie zum Beispiel die Lage des nächstgelegenen Notfall-Treffpunktes geben lassen.
Um auf so einen Einsatz als „Notfall-Leuchtturm“ vorbereitet zu sein hat die Abteilung Wangen intern schon weitere Vorbereitungen, wie zum Beispiel für die Verpflegung der Mannschaft, getroffen. Denn je nach dem, wie lange der Ausfall der Notrufnummern, etc. andauert, werden die Feuerwehrmänner und -frauen in wechselnden Schichten eine dauerhafte Anwesenheit garantieren. Weiterhin soll in naher Zukunft ein Notstromaggregat die Ausstattung der Abteilung ergänzen.
Ob ein großflächiger Stromausfall, vielleicht sogar über mehrere Tage, überhaupt realistisch ist, darüber diskutieren Experten schon länger. Eine eindeutige Aussage zur Wahrscheinlichkeit gibt es bislang nicht. Generell gilt es aber Ruhe zu bewahren.
Im Fall eines flächendeckenden und langanhaltenden Stromausfalls ist mit deutlichen Einschränkungen in der gewohnten Kommunikation zu rechnen. Ein Totalausfall aller Kommunikationswege – bis auf die Radioübertragung – ist wahrscheinlich. Im Fall eines Stromausfalls wird die Bevölkerung über das Modulare Warnsystem (MoWas) des Bundes informiert. An dieses Warnsystem sind auch die Medien angeschlossen, die wichtige Informationen per Radio weitergeben können und durch die Bürgerinnen und Bürger über Batterie‐, Kurbel‐ und Autoradios empfangen werden können.
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